US-Kardinal Daniel DiNardo erleidet Schlaganfall
Der Vorsitzende der US-amerikanischen Bischofskonferenz, Kardinal Daniel DiNardo, hat einen leichten Schlaganfall erlitten. Das teilte die Erzdiözese Galveston-Houston am Samstag auf ihrer Internetseite mit. DiNardo ist dort seit 2006 Erzbischof. Der 69-Jährige sei in der Nacht auf Samstag in ein Krankenhaus gebracht worden, heißt es in dem Statement. Dort habe sich der Verdacht auf einen Schlaganfall bestätigt.
DiNardo werde voraussichtlich noch einige Tage im Krankenhaus bleiben, um weiter untersucht zu werden und unter ärztlicher Beobachtung zu sein. Danach sei ein Reha-Aufenthalt geplant. Wie lange der Aufenthalt dauert, dazu machte die Diözese keine Angaben. Sie zitiert diNardo jedoch mit den Worten, dass er möglichst bald wieder zur Arbeit zurückkehren wolle. Während seiner Abwesenheit übernimmt Jose H. Gomez die Aufgaben als Vorsitzender der US-Bischofskonferenz. Der Erzbischof von Los Angeles ist bisher deren stellvertretender Vorsitzender.
Dank für Genesungs-Gebete
Kardinal DiNardo gehe es bereits wieder den Umständen entsprechend gut, teilte die Diözese Galveston-Houston weiter mit. Er sei im ständigen Austausch mit Ärzten und Pflegepersonal und sehr dankbar für ihren Einsatz. Auch für die Gebete für seine Genesung bedankte sich diNardo.
Er ist neben seinem Amt als Erzbischof von Galveston-Houston seit 2016 auch Vorsitzender der US-amerikanischen Bischofskonferenz. Er war im Februar in den Vatikan gereist, um am Anti-Missbrauchs-Gipfel teilzunehmen. Im Anschluss hatte DiNardo das Treffen gelobt und weitere Aufklärung gefordert. In der Vergangenheit stand er für seinen eigenen Umgang mit dem Missbrauchsskandal allerdings auch in der Kritik. Im November vergangenen Jahres waren Vertuschungsvorwürfe gegen den Kardinal aufgekommen. Nach einem Bericht des TV-Senders CBS soll er zwei des Missbrauchs beschuldigte Priester nicht aus dem Dienst entfernt haben. (gho)
