Christoph Klingan folgt auf Peter Beer

Neuer Generalvikar für das Erzbistum München

Veröffentlicht am 15.05.2019 um 13:01 Uhr – Lesedauer: 

München ‐ Im Erzbistum München und Freising wird eine Schlüsselposition neu besetzt: Der 41-Jährige Pfarrer Christoph Klingan wird neuer Generalvikar. Seine Ernennung steht im Zusammenhang mit der Neuorganisation der Bistumsverwaltung.

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Christoph Klingan wird neuer Generalvikar im Erzbistum München und Freising. Damit löst Klingan (41), derzeit Pfarrer in Poing östlich von München, den bisherigen Generalvikar Peter Beer (53) ab, teilte die Erzdiözese am Mittwoch mit. Der gebürtige Münchener hatte bereits von 2011 bis 2016 als persönlicher Sekretär eng mit dem Erzbischof von München, Kardinal Reinhard Marx, zusammengearbeitet.

Sein Vorgänger Beer hatte bereits zum Jahresende seinen Abschied aus dem Amt angekündigt. Welchen Posten er nun übernimmt, ist bislang noch nicht bekannt. Beer war seit 2010 Münchener Generalvikar und damit allgemeiner Vertreter des Erzbischof und Leiter des Ordinariats. Vor seiner Priesterweihe hatte der Theologe und Pädagoge in einer Grundschule und in einem Institut für Jugendpastoral gearbeitet.

Mit der Ernennung Klingans ist eine weitgehende Umorganisation der Bistumsverwaltung verbunden. Die Aufgaben des bisherigen Generalvikars werden aufgeteilt, eine Amtschefin oder ein Amtschef wird künftig das Ordinariat leiten. Der Generalvikar werde, so die Mitteilung des Erzbistums, die dienstliche Aufsicht über diese Führungskraft wahrnehmen, aber nicht Vorgesetzter in Fragen der Verwaltung sein. Stattdessen werde er sich um thematische, inhaltliche und theologische Fragen kümmern. Die neu geschaffene Stelle der Amtsleitung wurde gerade ausgeschrieben. Im Bistum Eichstätt ist eine ähnliche Entwicklung im Gang.

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Marx hatte die Neuordnung mit Beer bei einer Klausurtagung der Leitungsgremien des Erzbistums bereits im vergangenen November angekündigt. Ziel ist demnach die weitere Professionalisierung der Verwaltung. Zudem sollen Laien Karrierechancen eröffnet und eine "einseitige Konzentration der Macht auf Priester abgebaut werden".

Der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum München begrüßte den Wechsel Klingans auf den Posten des Generalvikars. Man freue sich auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Geistlichen, der ein "äußerst netter und kompetenter Mensch" sei, sagte der Vorsitzende des Laiengremiums, Hans Tremmel. Er zeigte sich "zuversichtlich, dass zwischen derzeitigem und künftigem Generalvikar ein guter Übergang gelingt".

Klingan wird mit sofortiger Wirkung zum stellvertretenden Generalvikar ernannt, bleibt aber noch bis zum 1. September Pfarrer in seiner Kirchengemeinde, in der er seit drei Jahren als Seelsorger tätig ist. Seine offizielle Ernennung zum Generalvikar soll nach einer Einarbeitungszeit erfolgen. Der Geistliche ist diplomierter Verwaltungswirt und hat vor dem Theologiestudium bei der Stadt München gearbeitet. 2008 wurde er in Rom zum Priester geweiht. (rom/KNA)