Kirche solle sich durch Synode besser selbst verstehen

Kardinal Grech: Bei Weltsynode geht es nicht um Schlagzeilen

Veröffentlicht am 09.09.2021 um 14:00 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Der weltweite synodale Prozess, der eine entsprechende Synode im Vatikan vorbereitet, beschäftigt die Gemüter. Doch es geht nicht um Schlagzeilen, sagt der verantwortliche Kardinal Mario Grech. Ihm liegt etwas ganz anderes am Herzen.

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Bei der Weltsynode geht es nach Aussage von Kardinal Mario Grech nicht um Sensationen oder Schlagzeilen. Das Wichtige sei, dass der eine dem anderen ernsthaft und geduldig zuhöre, sagte der Leiter des Synodensekretariats im Interview mit Vatican News am Donnerstag.

Die Kirche wolle sich durch die Synode besser selbst verstehen. Alle Getauften, nicht nur Katholiken, hätten daher die Möglichkeit, ihre Gedanken über die Kirche von heute in den Prozess einzubringen. "Dieser Weg hat auch eine ökumenische Dimension", so Grech.

Dokumente vorgestellt

Der Vatikan hatte am Dienstag zwei wichtige Dokumente für die im Oktober beginnende zweijährige Weltsynode veröffentlicht. Diese sollen in der ersten Phase den Ortskirchen, also den Kirchen in den einzelnen Ländern, als Impuls und Leitfaden dienen. Die erste Phase sei das Fundament für den Erfolg des gesamten Prozesses, so Grech.

Nach einer ersten halbjährigen Phase auf Ebene der Ortskirchen folgt 2022/2023 ein synodaler Prozess auf Kontinentalebene, der wiederum in die Versammlung der Bischofssynode im Oktober 2023 in Rom mündet. Zwischenergebnisse werden ausgewertet und zusammengefasst, um der nächsten Runde als Arbeitsgrundlage zu dienen. (KNA)