DFB-Torwarttrainer: Gott wichtigster Ansprechpartner nach Misserfolgen
Der Torwarttrainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, Andreas Kronenberg, findet nach Niederlagen Halt im Glauben und im Gebet. "Wir haben einen Gott, der selbst Mensch wurde und somit unsere Gefühlswelt nach Misserfolgen bestens kennt. Da erscheint es mir logisch, ihn als Ansprechpartner zu wählen", sagte Kronenberg im Interview in der aktuellen Ausgabe des christlichen Medienmagazins "Pro". Der 47-jährige Schweizer arbeitet seit vergangener Saison beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) und folgte auf Andreas Köpke.
Zum Glauben kam Kronenberg, der in einem katholisch geprägten Elternhaus aufgewachsen ist, laut einiger Aussage nach einer persönlichen Krise mit Anfang 20. Nachdem er als Fußballprofi arbeitslos geworden war, habe er sich "ein paar existenzielle Fragen" gestellt. Daraufhin habe er sich intensiv mit der Bibel beschäftigt. "Es gab kein bestimmtes Ereignis, sondern es war ein Prozess", so Kronenberg. "Letztlich ist es ausschließlich Gott, der jedem von uns persönlich begegnet und diesen unglaublichen Glauben in uns wecken kann." Er sei auf dem Sportplatz kein anderer Mensch als im Alltag. "Trotzdem prägt der Glaube natürlich den Alltag, erdet dich und gibt dir einen gewissen Halt."
"Er hat sich nicht weggeduckt"
An Jesus bewundere er, dass er die Gemeinschaft mit dem Vater aufgegeben habe, um Mensch zu werden. "Er hat gefühlt, gelitten und sich gefreut wie wir Menschen, um am Ende für uns zu sterben." Er selbst ducke sich oft weg, wenn es darum gehe, seinen Glauben zu bekennen. "Als die Römer Jesus abgeholt haben, wusste er, was ihn erwartet. Er hat sich nicht weggeduckt."
Mit der Verknüpfung von christlichen Werten und Fußball habe er Schwierigkeiten, so Kronenberg. "Ich glaube, die sind nicht mehr oder weniger wichtig als anderswo." Obwohl Sportler im Rampenlicht stünden, seien sie "auch nur Menschen". (mal)
