Besondere Post für Viertklässler aus dem Saarland

Papst Franziskus schreibt Brief an 22 Grundschüler im Bistum Trier

Veröffentlicht am 07.03.2023 um 11:01 Uhr – Lesedauer: 

Trier/Wadern ‐ Solche Post bekommen Grundschüler auch nicht alle Tage: 22 Jungen und Mädchen aus dem Saarland haben jetzt einen persönlichen Brief von Papst Franziskus erhalten. Das Kirchenoberhaupt reagierte damit auf mehrere Briefe der Schüler an ihn.

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Besondere Post für 22 Grundschüler im Saarland: Die Viertklässler aus Wadrill und Steinberg (Stadt Wadern) haben einen Brief von Papst Franziskus erhalten. In dem am Dienstag auf der Internetseite des Bistums Trier veröffentlichten Schreiben bedankt sich das Kirchenoberhaupt für mehrere Briefe, die die Jungen und Mädchen ihm im vergangenen Schuljahr im Rahmen ihres Religionsunterrichts geschrieben hatten. "Für die vielen Briefe danke ich Euch sehr herzlich, in denen Ihr mir Eure Gedanken zur 'Sorge um das gemeinsame Haus' geschrieben habt", heißt es in dem von Franziskus unterschriebenen und auf den 30. Dezember vergangenen Jahres datierten Brief.

Religionsunterricht über Enzyklika "Laudato si'"

Wie das Bistum mitteilte, hatten sich die Grundschüler im vergangenen Jahr im Unterricht intensiv mit den Themen Schöpfung und Umweltschutz befasst. "In diesem Zusammenhang haben wir die kindgerechte Version der päpstlichen Umwelt-Enzyklika 'Laudato si'' gelesen", sagte die zuständige Gemeindereferentin Tanja Buchheit-Thewes. Der Austausch über die Enzyklika habe zu vielen guten Gesprächen geführt. "Das Thema Umweltschutz interessiert sie enorm und die Folgen der Klimakrise beschäftigen auch Viertklässler", so Buchheit-Thewes weiter. Man habe etwa intensiv über Elektroautos gesprochen, "ob die nun gut oder aufgrund ihrer Herstellung schlecht für die Umwelt sind. Die Kinder wollten das ganz genau wissen".

In mehreren Briefen hätten die Schülerinnen und Schüler Franziskus dann teilweise sehr persönliche Zeilen geschrieben. "Ein Junge, dessen Vater Schornsteinfeger und Energieberater ist, hat auf zwei Seiten detailliert über das 'Sonnenhaus' seiner Eltern geschrieben, wie es gebaut ist, sodass es kaum Energie verbraucht. Er schloss mit den Worten: 'Auf den Dächern des Vatikan sehe ich noch nicht überall Photovoltaikanlagen. Ich frage mich: Warum ist das so?'", so Buchheit-Thewes. Ein Mädchen, dem es wegen der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Beschränkungen nicht gut gegangen sei, habe dem Papst von ihren Sorgen um den Zusammenhalt der Familie sowie um die Klimaerwärmung geschrieben.

"Riesige" Freude bei Kindern über den Brief des Papstes

In seinem Antwortschreiben geht Franziskus auf den Inhalt der Briefe der Kinder ein: "An Euren Schreiben habe ich erkannt, dass Ihr für das Thema der Bewahrung der Schöpfung nicht nur sehr aufgeschlossen seid, sondern Euch auch in Eurem Alltag ganz konkret in gute Verhaltensweisen zum Schutz der Umwelt einübt." Darüber freue er sich. Er wünsche den Kindern "weiterhin viele gute Einfälle, wie Ihr auf die Liebe Gottes, die in der ganzen Schöpfung sichtbar wird, mit Eurer liebevollen Fürsorge für unsere Umwelt und für Eure Mitmenschen antworten könnt". Am Schluss kündigt Franziskus an, die Kinder, ihre Familien und ihre Lehrerin in sein Gebet einzuschließen. Und weiter: "Bitte betet auch für mich."

Die Kinder, die nach dem Ende ihrer Grundschulzeit inzwischen weiterführende Schulen besuchen, hätten sich "riesig" über die Antwort gefreut, so Buchheit-Thewes. Mit zwölf Mädchen und Jungen habe sie sich vor Kurzem getroffen und jedem Kind eine Kopie des Antwortbriefes ausgeteilt: "Die Kinder waren sehr beeindruckt, Post vom Papst bekommen zu haben. Am Schreiben erkennt man, dass die Briefe der Kinder gelesen wurden. Es ist keine Standardantwort." (stz)