In 30 Minuten ins Zentrum Roms: Papst-Überführung mit Fahrzeugkolonne

Eine halbe Stunde soll die Überführung des Papstes an seine letzte Ruhestätte in der Basilika Santa Maria Maggiore dauern. Wie Vatikansprecher Matteo Bruni am Freitag mitteilte, wird die Prozession ausschließlich aus Fahrzeugen bestehen. Der Sarg von Franziskus soll sichtbar sein. Am Samstagmorgen findet die Trauerfeier für Papst Franziskus auf dem Petersplatz statt. Nach der etwa eineinhalbstündigen Messe setzt sich die Fahrzeugkolonne Richtung römisches Zentrum in Bewegung. Die Strecke ist rund sechs Kilometer lang.
Die Fahrt mit dem Sarg des Papstes beginnt nicht am Petersplatz, sondern an der Porta del Perugino, dem südlichen Seiteneingang des Vatikans nahe dem Gästehaus Santa Marta. Die Trauerfeier sowie die Fahrt durch Rom werden öffentlich übertragen, die anschließende Grablegung in Franziskus' Lieblingsbasilika findet in privatem Rahmen statt. Dazu ist neben Geistlichen, Angehörigen und Freunden auch eine Gruppe von armen und sozial bedürftigen Menschen eingeladen. Diese lagen Franziskus besonders am Herzen.
Das Grabmal befindet sich neben der Kapelle mit der römischen Marienikone "Salus populi romani", vor der Papst Franziskus häufig betete. Dieses Bild der Schutzpatronin aller Römer wird den Papst auf seiner letzten Reise begleiten und zunächst bei der Trauerfeier auf dem Petersplatz stehen. Anschließend wird sie mit dem Sarg zurück in die Basilika gebracht.
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In der Zwischenzeit sind weitere Kardinäle in Rom eingetroffen. Bei ihrer Versammlung am Freitagmorgen im Vatikan waren 149 der hochrangigen Kirchenmänner anwesend, das ist mehr als die Hälfte des gesamten Kardinalskollegiums. 33 von ihnen meldeten sich zu Wort. Sie werden am Sonntagnachmittag Santa Maria Maggiore und das Grab von Papst Franziskus besuchen.
Zur Totenmesse auf dem Petersplatz am Samstag werden insgesamt rund 200.000 Teilnehmende erwartet. Zuvor sollten am Freitagabend der Zink- und Holzsarg im Petersdom mit einem eigenen Ritual verschlossen werden. Bis Freitagmorgen hatten sich bereits 130.000 Menschen von dem am Montag verstorbenen Kirchenoberhaupt verabschiedet.
Der Gottesdienst am Samstag wird geleitet vom Sprecher des Kardinalskollegiums, Kardinaldekan Giovanni Battista Re. Mit den sogenannten Exequien beginnt eine traditionelle neuntägige Trauerzeit, während der täglich eine Messe im Petersdom für den verstorbenen Papst gefeiert wird. (cbr/KNA)