Zwei päpstliche Bemerkungen seien besonders relevant

James Martin sieht Papst Leos LGBTQ-Äußerungen auf Franziskus-Linie

Veröffentlicht am 19.09.2025 um 12:18 Uhr – Lesedauer: 

New York ‐ Andere üben Kritik, er ist hoffnungsvoll angesichts des ersten großen Interviews des neuen Papstes: Jesuit James Martin bewertet Leos Aussagen positiv. Trotz Nein zu Segnungen für homosexuelle Paare erkennt er Zeichen für mehr Respekt.

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Der New Yorker Jesuit und Queer-Aktivist James Martin blickt entspannt auf die neuesten Äußerungen von Papst Leo XIV. zur kirchlichen Sexualmoral. Leo liege ganz auf der Linie von Papst Franziskus, "die ich sehr hoffnungsvoll finde", schrieb Martin am Donnerstag bei Instagram.

Leo XIV. hatte sich gegen eine Änderung der kirchlichen Sexuallehre und gegen Segensfeiern für Homosexuelle ausgesprochen. Martin lenkt den Blick in eine andere Richtung: Der Papst habe Recht, dass LGBTQ-Menschen in der katholischen Kirche immer noch ein stark polarisierendes Thema seien, das habe die Weltsynode gezeigt. Die englische Abkürzung LGBTQ steht vor allem für nicht-heterosexuelle Menschen, die sich etwa als lesbisch, schwul oder queer identifizieren.

Für Martin sind zwei päpstliche Bemerkungen besonders relevant: Der Wunsch, dass Menschen einander kennenlernen und respektieren. Wenn es um LGBTQ-Menschen gehe, sei das in vielen Teilen der Kirche immer noch eine Herausforderung. Zudem fordere der Papst eine Änderung der Haltung als Vorstufe zu weiteren Veränderungen. "Zweitens verwendet er den Begriff 'LGBT' und 'LGBTQ', was an sich schon ein Schritt nach vorn ist. (Auf der Synode gab es viele, die sogar den Begriff ablehnten.)", so Martin. (KNA)