BDKJ kritisiert Strukturreform-Pläne der Deutschen Bischofskonferenz

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) hat mit Sorge auf die angekündigten Umstrukturierungen der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) reagiert. "Wir erwarten von der Bischofskonferenz, dass sie mit uns in einen offenen Dialog tritt, um sicherzustellen, dass junge Menschen auch in der neuen Struktur weiterhin die Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdienen", erklärte der BDKJ-Bundesvorsitzende Volker Andres am Freitag in Düsseldorf.
Es sei entscheidend, Kinder und Jugendliche nicht ausschließlich unter den Aspekten "Familie" oder "Erziehung" zu betrachten, sondern sie in ihrer gesamten Lebensrealität wahrzunehmen. "Dieser Lebensweltbezug ist eine Stärke der bisherigen Jugendpastoral und der bisherigen Jugendkommission, die es zu bewahren gilt." Für eine zukunftsfähige Kirche sei es unverzichtbar, dass die Perspektiven junger Menschen gehört und ernst genommen werden, so Andres weiter. Bislang hätten die Jugendverbände mit der Jugendkommission einen verlässlichen Ansprechpartner gehabt, der sich gezielt mit den Anliegen junger Menschen auseinandergesetzt habe. Dieser Dialog sei wertvoll gewesen.
Am Donnerstag hatten die deutschen Bischöfe angekündigt, die Zahl der bischöflichen Kommissionen im kommenden Jahr von derzeit 14 auf 8 zu reduzieren. Bisher existiert auch eine eigene Jugendkommission. Künftig soll sie in der neuen Kommission für Familie, Jugend und Erziehung aufgehen. (KNA)