Homosexuelle TV-Moderatorin wieder katholisch – dank Papst Leo
Offen homosexuell und (wieder) katholisch: Die US-amerikanische Fernsehmoderatorin Rachel Maddow hat kürzlich bekannt gegeben, wieder zur katholischen Kirche zurückgekehrt zu sein. "Ich bin in einer konservativen katholischen Familie geboren und aufgewachsen [...] nachdem ich mich eine Zeit lang nicht mehr als katholisch betrachtet hatte, fühle ich mich nun wieder dem Glauben zugehörig", sagte sie während einer Fragerunde bei einer Veranstaltung am Wochenende. Darüber berichtete der US-Vatikanexperte Christopher Hale in seinem Newsletter "Letters from Leo".
Nachdem sie sich in ihrer Jugend als lesbisch outete, hatte sich Maddow fast 30 Jahre lang von der Kirche entfernt. Nun jedoch, so erklärte sie, habe sie insbesondere das Engagement von Papst Leo zu Themen wie Einwanderung zu ihren religiösen Wurzeln zurückgeführt. Zu sehen, wie die Kirche erneut die Schwächsten der Gesellschaft verteidigt, habe in ihr etwas neu entfacht.
Kritiker von "Mauern bauen"-Ideologien
Maddow erklärte zudem, dass – wenn man katholisch sei – "der Papst sowie die Handlungen der Kirche und der Bischöfe ehrlich gesagt eine Rolle dabei spielen", wie sich das eigene moralische Weltbild forme. Und über die Katholiken hinaus glaube sie, dass ein Papst "zu einem universellen Gewissen und zu einem universellen Herzen spricht" – auf eine Weise, wie es kein anderes Oberhaupt könne. Die Moderatorin kam in diesem Zusammenhang auch auf das Weiße Haus und US-Präsident Donald Trump zu sprechen. Diese hätten sich einen "gefügigeren Papst" gewünscht. Stattdessen bekamen sie Leo XIV., der sich als unermüdlicher Verfechter der Rechte von Migranten erwiesen habe, so Maddow – ebenso wie als Kritiker nationalistischer "Mauern bauen"-Ideologien.
Maddow gilt als die beliebteste Moderatorin des US-Senders MSNBC. Für ihre Nachrichtensendung wurde sie mehrfach ausgezeichnet – 2011 und 2017 erhielt sie einen Emmy. Auch der offen homosexuelle TV-Moderator Gio Benitez ist vor kurzem in die katholische Kirche in den USA eingetreten. Begleitet wurde er auf diesem Weg vom Jesuiten James Martin. (mtr)
