Franziskus ruft Christen zur Einheit auf

Papst: Konfessionelle Konflikte sind beschämend

Veröffentlicht am 12.05.2016 um 14:32 Uhr – Lesedauer: 
Papst: Konfessionelle Konflikte sind beschämend
Bild: © KNA
Ökumene

Vatikanstadt ‐ Franziskus hat alle Christen zur Einheit aufgerufen. Eine zerstrittene Kirche sei nicht glaubwürdig. Er erinnerte dabei an einen Vorschlag zur Einheit, den er bereits im vergangenen Jahr gemacht hatte.

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"Die Welt sieht, dass wir gespalten sind und sagt: einigt euch erstmal untereinander, dann sehen wir weiter", so der Papst im Gästehaus Santa Marta. Es gebe nicht einmal einen gemeinsamen Termin der christlichen Konfessionen für das Osterfest, kritisierte er. Franziskus hatte den orthodoxen Kirchen im vergangenen Jahr angeboten, sich auf ein solches Datum zu einigen. Bislang sind jedoch keine Fortschritte erkennbar.

Die zahlreichen Kriege der Geschichte, in denen Christen gegen Christen gekämpft hätten, seien beschämend, sagte Franziskus in seiner Predigt weiter. "Wir müssen Gott für diese Geschichte um sehr viel Vergebung bitten." Als Beispiel nannte er den Dreißigjährigen Krieg. Die Einheit unter den christlichen Gemeinschaften und Familien sei ein Zeugnis dafür, dass Gott seinen Sohn Jesus zu den Menschen gesandt habe, erklärte Franziskus. Sie herzustellen, sei "vielleicht eines der schwierigsten Dinge". (KNA)

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