Franziskus mit Videobotschaft zur Syrien-Kampagne der Caritas

Papst fordert Friedensverhandlungen für Syrien

Veröffentlicht am 05.07.2016 um 12:20 Uhr – Lesedauer: 
Vatikan

Vatikanstadt ‐ Papst Franziskus richtet eindringliche Worte an das Assad-Regime und die syrischen Rebellengruppe. Anlass für seine Botschaft ist eine Kampagne der Caritas. Katholisch.de zeigt das Video auf deutsch.

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Ziel der Gespräche müsse die Bildung einer "Regierung der nationalen Einheit" sein, so der Papst. Von der internationalen Gemeinschaft verlangte er eine Unterstützung von Friedensverhandlungen. "Frieden in Syrien ist möglich." Dazu müssten die Kräfte "auf allen Ebenen" gebündelt werden. Zugleich ermahnte Franziskus die Konfliktparteien in seiner Videobotschaft, Waffenstillstandsabkommen einzuhalten und humanitäre Hilfe in den umkämpften Gebieten zu erleichtern.

Scharf kritisierte Franziskus erneut auch Waffenlieferungen nach Syrien. Während das Volk leide, würden "Unmengen an Geld" für Waffen ausgegeben. Länder, die den Konfliktparteien Kriegsgerät lieferten und zugleich Frieden für das Land forderten, machten sich unglaubwürdig. Man könne niemandem Glauben schenken, "der dich mit der rechten Hand streichelt und dich mit der linken schlägt".

Der Papst rief die Katholiken weltweit zum Gebet für den Frieden in Syrien auf. Pfarrgemeinden, Gemeinschaften und Gruppen sollten zudem mit "bewusstseinsbildenden Initiativen" auf das Leid in dem Land aufmerksam machen.

Anlass der Videobotschaft war eine Syrien-Kampagne von Caritas Internationalis, dem Dachverband von mehr als 160 nationalen Caritasverbänden. Sie wurde in fünf Sprachen verbreitet, darunter auch Deutsch. (KNA)