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Impuls von Kaplan Christian Olding
Ein Blick in die Nachrichten genügt, um sich davon zu überzeugen: Es ist ordentlich was los auf Mutter Erde und wir Christen stecken mitten drin. Es gibt für uns kein Schutzgebiet, kein besonderes Reservat, in dem ein anständiges Leben ausschließlich nach den Geboten Gottes gesichert ist. Schneller, als mir lieb ist, bin ich in irgendeine Geschichte verwickelt und die weiße Weste ist dahin. In meiner täglichen Arbeit, im Freundeskreis und in Gruppen komme ich an den Punkt, an dem die unausweichliche Frage auftaucht: Wie entscheide ich mich, darf ich da mitmachen, wie verhalte ich mich, muss ich meinen Mund aufmachen? Angefangen beim Lästern, bis hin zu Dauerbrennern wie der Diskussion um den Wert ungeborenen, beeinträchtigten oder sterbenden Lebens.
Es gibt in diesem Leben eine Bequemlichkeit, die gerne als Toleranz um die Ecke kommt. Sie zeigt sich gerne mal in Sätzen wie: Jeder sollte nach seiner Fasson glücklich werden oder eigentlich haben doch alle irgendwie recht. Meist ist das der peinliche Versuch einem Konflikt aus dem Weg zu gehen. Dem erteilt Jesus allerdings eine klare Absage. Es gibt Wahrheit. Sie ist nicht beliebig. Ich weiß, mit solchen Aussagen, macht man sich nicht beliebt und sie drohen arrogant um die Ecke zu kommen. Aber nicht ich habe die Wahrheit gepachtet, sondern sie hat sich gezeigt. Es war dieser Jesus, der mit dem Anspruch auftrat "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben." (Joh 14,6) Jesus höchstpersönlich, sein Leben, seine Botschaft, das ist unsere Wahrheit. Es ist eben nicht alles Jacke wie Hose, und es genügt eben nicht, irgendwie, so ein bisschen, auf irgendeine Art und Weise an Gott zu glauben.
Das bringt nicht nur angenehme Konsequenzen mit sich, denn "die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt bin". Wer für sich persönlich Jesus als Maßstab anerkennt, der muss auf Unannehmlichkeiten gefasst sein. Dass er belächelt wird, wenn er bekennt, zur Kirche zu gehen und nicht einfach alles locker nimmt, was in unserer Gesellschaft als normal angesehen wird.
Wenn Jesus an dieser Stelle zur Heiligkeit aufruft, geht es nicht darum, zum Vorzeigemodell und Hochglanzchristen zu mutieren. Es geht darum, immer mehr klar zu kriegen, dass die Beziehung zu Gott unsere erste und wichtigste im Leben ist. Wir sollen immer mehr auf diesen Gott setzen, ihm vertrauen und uns auf ihn einlassen.
Das Ziel ist kein Dauerkampfmodus und keine miesepetrige Weltabgewandtheit, sondern, "damit sie meine Freude in Fülle haben".