Nach Papst Franziskus

Gänswein: Auch Benedikt XVI. lässt sich gegen das Coronavirus impfen

Veröffentlicht am 12.01.2021 um 09:29 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Papst Franziskus hatte am Sonntag angekündigt, sich "in der nächsten Woche" gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Wie Erzbischof Georg Gänswein nun mitteilte, wird der emerierte Pontifex Benedikt XVI. es seinem Nachfolger gleich tun.

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Sobald im Vatikanstaat der bestellte Covid-Impfstoff zur Verfügung steht, will sich auch der frühere Papst Benedikt XVI. (93) gegen das Coronavirus impfen lassen. Mit dem Emeritus wolle sich der gesamte Haushalt im vatikanischen Kloster "Mater ecclesiae" immunisieren lassen, sagte Benedikts Privatsekretär, Erzbischof Georg Gänswein, am Montagabend der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Papst Franziskus hatte in einem am Sonntagabend ausgestrahlten Fernsehinterview gesagt, auch er lasse sich "in der nächsten Woche" gegen das Coronavirus impfen. "Ich habe mich angemeldet, es muss getan werden", so das Kirchenoberhaupt. Er glaube, dass aus ethischer Sicht jeder den Impfstoff nehmen sollte. Wer es nicht tue, setze nicht nur das eigene, sondern auch das Leben anderer aufs Spiel. Der 84-Jährige kritisierte in diesem Zusammenhang eine "selbstzerstörerische Verweigerungshaltung", für die er kein Verständnis habe. Er könne sich nicht erklären, wieso manche Skeptiker eine Impfung für gefährlich hielten. Wenn die Ärzte das Präparat für unbedenklich erachteten, spreche seiner Meinung nach nichts dagegen.

Der Vatikan ist nach eigenen Angaben bereit für die Corona-Impfkampagne. Vergangene Woche hatte der Leiter des vatikanischen Gesundheitsamts, Andrea Arcangeli, mitgeteilt, die Impfdosen würden binnen weniger Tage geliefert. Arcangeli bestätigte, der Vatikanstaat habe rund 10.000 Dosen des Impfstoffs vom Mainzer Hersteller Biontech und dessen US-Partner Pfizer bestellt. Diese reichten für den internen Bedarf. Impfberechtigt sind neben Angestellten des Heiligen Stuhls und der Vatikanstadt auch mitversicherte Angehörige und Pensionäre. Die Beschäftigten mussten vor Weihnachten erklären, ob sie eine Impfung wünschten oder nicht. (tmg/KNA)