Kirche habe viel zu verlieren, wenn sie darauf verzichte

Ostafrikanische Bischöfe für mehr Leitungsmitwirkung von Ordensfrauen

Veröffentlicht am 13.07.2022 um 11:55 Uhr – Lesedauer: 

Daressalam ‐ In Tansania treffen sich die Bischöfe Ostafrikas und beraten über Ökologie – doch auch die Frage der Beteiligung von Frauen in der Kirche stand auf der Tagesordnung: Die Tagung begann mit einem Plädoyer für verantwortungsvolle Aufgaben für Ordensfrauen.

  • Teilen:

Die Vollversammlung der Vereinigung der Bischofskonferenzen Ostafrikas (AMECEA) begann mit einem Plädoyer für eine stärkere Einbeziehung von Ordensfrauen in die Leitung der Kirche. In einem Vortrag warnte der Weihbischof von Bukoba (Tansania), Method Kilaini, laut der Agentur ACI Africa am Montag davor, Frauen bei offiziellen Angelegenheiten an den Rand zu stellen. Ordensfrauen gehörten zu den bestausgebildeten Menschen in der Kirche, die viel zu verlieren habe, wenn ihnen die Möglichkeit zur Beteiligung verwehrt werde. Dies gelte für Tätigkeiten auf diözesaner, nationaler wie internationaler Ebene.

"Wir haben ein großes Heer von Frauen, die sehr gut gebildet sind - die Ordensschwestern; sie sind geistig, akademisch und beruflich ausgebildet worden. Wenn wir sie nicht nutzen, wenn wir sie nicht in die Angelegenheiten der Kirche einbeziehen, werden sie sich weit von ihr entfernen; sie werden wahrscheinlich eine parallele Organisation zur Kirche gründen oder sie werden von anderen Leuten benutzt werden, und das wird ein großer Verlust für die Kirche sein", sagte der tansanische Bischof. Man könne von ihnen nicht einfach nur erwarten, immer nur "Ja, Herr Bischof" zu sagen. "Wir müssen sicherstellen, dass wir sie in unsere Arbeit einbeziehen", betonte Kilaini.

Die 20. Vollversammlung der AMECEA tagt noch bis Montag in Daressalam (Tansania) und widmet sich vor allem ökologischen Fragen auf der Grundlage der Enzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus. In der 1961 gegründeten Vereinigung haben sich die Bischofskonferenzen der ostafrikanischen Staaten Äthiopien, Eritrea, Kenia, Malawi, Tansania, Sambia, Sudan und Uganda zusammengeschlossen. Die Bischofskonferenzen von Somalia und Djibouti haben einen Beobachterstatus. (fxn)