Erzbischof Heße ruft vor Amtsbrüdern zum Beten auf
Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße hat Christen dazu aufgerufen, das Beten nicht zu vergessen. "Es ergibt sich nicht von alleine, es will gepflegt sein", sagte Heße am Dienstagmorgen in einem Gottesdienst bei der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) im Kloster Steinfeld. "Im Alltag muss ich darauf achten, Zeiten und Räume für das Beten zu finden. Ich muss sie manchmal regelrecht freischaufeln und gegen andere und anderes verteidigen."
Kirchengemeinden sollten dem Beten auch bei Versammlungen, Feiern und Tagungen genügend Raum geben, mahnte Heße. "Wir haben in der Tradition unserer Kirche einen so reichen Schatz an Gebet und Spiritualität, den wir immer wieder ans Licht holen müssen, um ihn mit den uns anvertrauten Brüdern und Schwestern großzügig zu teilen."
Seit Montag und bis Donnerstag tagen die rund 60 Bischöfe und Weihbischöfe aus den 27 deutschen (Erz-)Bistümern in Kall in der Eifel (Nordrhein-Westfalen). Sie befassen sich an diesem Dienstag mit der angespannten Lage im Nahen Osten. Wenige Tage nach den Gewaltexzessen gegen Alawiten in Syrien wird der syrisch-katholische Erzbischof von Homs, Jacques Mourad, als Gast bei dem Frühjahrstreffen der Bischöfe erwartet. Mourad war 2015 von Dschihadisten entführt und fünf Monate lang gefangen gehalten worden. (tmg/KNA)