Tebartz-van Elst hofft auf "Mischung aus Benedikt und Franziskus"
Der neue Papst sollte nach Ansicht von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst "eine Mischung aus Benedikt XVI. und Franziskus" sein. "Wir brauchen die Nähe zu den Menschen, wir brauchen auch eine neue Hinwendung zum Inhalt", sagte er dem Portal Vatican News (Freitag). Seit 2014 arbeitet der frühere Limburger Bischof in der Vatikan-Behörde für die Verbreitung des Glaubens.
Die große Begabung von Papst Franziskus, nicht nur in Worten zu kommunizieren, sondern auch in Gesten, sei "eine zeitgemäße Form der Evangelisierung", also der Glaubensvermittlung, weil Menschen darauf sehr stark reagierten, so Tebartz-van Elst. "Ich habe ihn selber immer wieder mit hoher emotionaler Intelligenz erlebt. Die ist jemandem gegeben oder nicht gegeben", sagte der Bischof. Dieses Charisma passe "sehr in unsere Zeit".
Die Stärken der letzten sechs Päpste
Dabei verglich Tebartz-van Elst das Pontifikat von Franziskus mit dem seiner Vorgänger. Johannes XXIII. habe das Zweite Vatikanische Konzil einberufen, was zum Segen für die Kirche geworden sei. Er selbst hätte es aber "nie zu Ende führen können, ohne dass es zur Spaltung der Kirche gekommen wäre". Das habe Paul VI. geschafft, obwohl dieser es selbst nie einberufen hätte. Der 33-Tage-Papst Johannes Paul I. habe der Kirche ein Lächeln geschenkt. Johannes Paul II. haben den Eisernen Vorhang zu Fall gebracht.
"Dann kommt der große Theologe, der größte nach Gregor dem Großen, Papst Benedikt XVI.", so Tebartz. Franziskus schließlich habe mit seiner persönlich zugewandten Art dem Evangelium sein Gesicht gegeben. "Ich glaube, das ist der Reichtum der Kirche, dass jede Zeit ihr Charisma bekommt", so der Bischof. (KNA)