Christenverfolgung stärker in Außenpolitik thematisieren

Stephanuskreis-Vorsitzender: Religionsfreiheit nicht verhandelbar

Veröffentlicht am 07.08.2025 um 12:14 Uhr – Lesedauer: 

Köln ‐ Für 380 Millionen weltweit verfolgte Christen will der Stephanuskreis der Unionsfraktion im Bundestag eine Stimme sein. Aber auch für andere Glaubensgemeinschaften setzt sich der Kreis ein – und hofft auf klare Positionierung.

  • Teilen:

Die weltweite Christenverfolgung sollte laut dem neuen Vorsitzenden des Stephanuskreises der Unionsfraktion im Bundestag wieder mehr zum Thema der deutschen Außenpolitik werden. "Leider wird es in unserer deutschen Debatte oft übersehen", erklärte der CDU-Bundestagsabgeordnete Lars Rohwer im Interview mit dem Kölner Internetportal "domradio.de" (Donnerstag). Vor dem Hintergrund von 380 Millionen weltweit verfolgten Christen wolle der Stephanuskreis auf das Problem aufmerksam machen.

Besonderes Augenmerk lege der Kreis aktuell auf Syrien. "Da sind im Moment andere religiöse Minderheiten im Fokus, aber auch die Christen haben es schwer und genießen kaum Religionsfreiheit." Rohwer sorgt sich auch um die Drusen, deren Situation etwa in den Medien kaum Beachtung finde. "Religionsfreiheit ist ein zentrales Menschenrecht, was wir generell mehr platzieren müssen, und es ist nicht verhandelbar", so der Abgeordnete.

Hoffnung auf klare Positionierung

Rohwer zeigte sich dankbar, dass der Bundeskanzler den CDU-Politiker Thomas Rachel zum Beauftragten für Religionsfreiheit im Außenministerium ernannt hat. "Das gibt mir Hoffnung, dass wir das Thema gerade mit seiner Person auch in der deutschen Außenpolitik künftig prägnanter und klarer positionieren können."

Der Stephanuskreis ist eine Gruppe der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag. Er versteht sich selbst als lockerer und überkonfessioneller Gesprächskreis der Abgeordneten. Benannt ist er nach dem ersten christlichen Märtyrer. (KNA)