Notfallseelsorge

Veröffentlicht am 07.01.2015 um 02:27 Uhr – Von Hans-Gerd Angel – Lesedauer: 
Seelsorge von A-Z

Bonn ‐ Ein plötzlicher Todesfall reißt Angehörige aus ihrem Alltag. Für Unterstützung in solchen Fällen gibt es rund um die Uhr Angebote. Katholisch.de erläutert die Wichtigkeit der Notfallseelsorge.

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Notfallseelsorge wird tätig für Überlebende von Unfällen und Katastrophen, für Hinterbliebene, nach Selbsttötung, nach dem Tod eines Kindes oder für Menschen nach Gewalterfahrung. Auch werden Polizeibeamte beim Überbringen von Todesnachrichten begleitet. Seelsorger versuchen, in der akuten Krisensituation Menschen soweit zu unterstützen und zu stärken, dass sie mit ihren Möglichkeiten oder weiterer Hilfe (wieder) in der Lage sind, die Situation oder den Verlust zu bewältigen. Durch die Gegenwart von Seelsorgern an besonderen Einsatzorten können die Betroffenen selbst, aber auch die Einsatzkräfte, entlastet und gestützt werden.

Die Alarmierung der Notfallseelsorge erfolgt über die Rettungsleitstellen auf Anforderung durch Rettungsdienste, Polizei oder Feuerwehr. Der kirchliche Dienst der Notfallseelsorge basiert auf einem christlichen Welt- und Menschenbild. Der Dienst selber begleitet alle Menschen ungeachtet ihrer Weltanschauung. Er wird geleistet von den Seelsorgern der Kirchen mit einer besonderen Zusatzausbildung in Notfallseelsorge und zunehmend auch von für diesen kirchlichen Dienst eigens ausgebildeten ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer.

Den Dienst und die Ausbildung der Notfallseelsorger stimmen in Deutschland die Konferenz evangelische Notfallseelsorge (KEN) und die Konferenz der Diözesanbeauftragten für Notfallseelsorger in den deutschen Bistümern in der katholischen Kirche miteinander ab. Notfallseelsorge arbeitet im Rahmen der psychosozialen Notfallversorgung mit säkularen Strukturen der Krisenintervention zusammen.

Externer Link: www.notfallseelsorge.de

Von Hans-Gerd Angel