Verhaltene Prognose der Ärzte aufgehoben

Vatikan: Papst Franziskus nicht mehr in Lebensgefahr

Veröffentlicht am 10.03.2025 um 20:25 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Der Zustand von Papst Franziskus scheint sich weiter zu stabilisieren: Die Ärzte haben die Einstufung der Prognose als bedrohlich aufgehoben. Das Kirchenoberhaupt reagiere gut auf die Behandlung – müsse aber vorerst im Krankenhaus bleiben.

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Papst Franziskus ist nicht länger in akuter Lebensgefahr wegen seiner Atemwegserkrankung. Das verlautete am Montagabend aus vatikanischen Quellen. Demnach haben die Ärzte, die ihn in der römischen Gemelli-Klinik behandeln, ihre "verhaltene" Prognose aufgehoben. Zwar sei das Bild seiner Erkrankung weiterhin "komplex". Jedoch zeigten die Blutwerte und andere Parameter, dass er gut auf die medizinische Behandlung reagiere. Diese müsse noch "weitere Tage" im Krankenhaus fortgesetzt werden. Er erhalte Medikamente und werde weiterhin beatmet.

Papst Franziskus befindet sich seit dem 14. Februar mit einer komplizierten Atemwegserkrankung in der römischen Gemelli-Klinik. Nach mehreren lebensbedrohlichen Atmungskrisen in den ersten Wochen – die letzte davon am 3. März – hat sich sein Zustand seit rund einer Woche laut Vatikanabgaben immer mehr stabilisiert. Seit einigen Tagen sprechen die medizinischen Bulletins von einer leichten Verbesserung.

Zuppi: Alle beten für den Papst

Ebenfalls am Montag erklärte der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Matteo Zuppi, die gesamte Kirche in Italien bete für den Papst, der in seiner derzeitigen Schwäche noch mehr zu einem "Motiv der Gemeinschaft" werde. Zuppi sprach beim Ständigen Rat der Bischofskonferenz in Rom.

Er betonte, im Bangen der Gläubigen um den kranken Papst werde dessen Amt, die Brüder im Glauben zu stärken und die Kirche in der Liebe zu leiten, noch sichtbarer. Die Bischöfe rief er auf, weiter mit der gesamten Kirche für den Papst zu beten, damit dieser die Nähe der Gläubigen und Gottes Trost spüre.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, zeigte sich ebenso am Montag beeindruckt von der breiten Anteilnahme an der Krankheit von Papst Franziskus. "Es bewegt mich zu spüren, welche Bedeutung er mit seinem Charisma hat", sagte er zu Beginn der DBK-Frühjahrsvollversammlung im Kloster Steinfeld. "Er hat große Sympathien der Menschen weit über die Grenzen der Kirchen hinaus gewonnen", betonte Bätzing. (cbr/KNA)