Bischof Bätzing möchte Frauen als Priester noch erleben
In der katholischen Kirche wird es nach Einschätzung des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, noch lange keine weiblichen Priester geben. "Eine Frau als Priester, ob ich das noch erlebe? Das wird knapp", sagte der 64 Jahre alte Limburger Bischof am Donnerstag im Interview mit der Zeitschrift "Stern". Der Weg zu einem weiblichen Priestertum sei noch weit. Trotzdem betonte der Bischof: "Ich wünsche es mir."
Für wahrscheinlicher hält Bätzing zu seinen Lebzeiten ein Diakonat für Frauen. Diakone dürften als Vorstufe zum Amt der Priester zwar nicht die Eucharistie feiern. Sie könnten aber andere wichtige Aufgaben wahrnehmen, etwa bei Taufen oder Trauungen.
Skepsis und Vertrauen der Päpste
Mit Forderungen unter anderem nach dem Frauenpriestertum stoßen Bätzing und weitere Bischöfe, die den deutschen Synodalen Weg unterstützen, auf Widerstand in der Weltkirche. So hatte sich etwa der frühere Papst Franziskus skeptisch geäußert: "Es gibt schon eine gute evangelische Kirche in Deutschland. Wir brauchen keine zweite."
Mit dem neuen Papst Leo XIV. habe er bereits Gespräche geführt, sagte Bätzing. "Was mich beeindruckt hat, ist das Vertrauen, mit dem er die Kirche in Deutschland begleitet", so der Vorsitzende der Bischofskonferenz. (KNA)
