Zahl der Pilgeranfragen um das Drei- bis Vierfache gestiegen

Deutsche Kirche in Rom erlebt Pilger-Boom

Veröffentlicht am 25.09.2025 um 08:45 Uhr – Lesedauer: 

Wien ‐ Vor 500 Jahren kritisierte der Reformator Martin Luther Rom-Wallfahrten als Narrenwerk. Dennoch scheint das Interesse an frommen Reisen ungebrochen. Die deutschen Anlaufstellen in der Ewigen Stadt erleben einen regelrechten Boom.

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Das Heilige Jahr in Rom beschert auch der deutschsprachigen Kirche Santa Maria dell'Anima mehr Zulauf. Die Zahl der Pilgeranfragen sei um das Drei- bis Vierfache gestiegen, der Rektor der Einrichtung, Michael Max, dem österreichischen katholischen Pressedienst Kathpress am Mittwoch.

Auch der Leiter des römischen Pilgerzentrums der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Christian Böck, berichtete von einer hohen Auslastung. Seit Jahresanfang habe das Zentrum über 500.000 Kontakte verzeichnet und 13.000 persönliche Besuche gezählt. Die Aufgaben reichen laut Böck von der Ausgabe von Einlasskarten für päpstliche Generalaudienzen bis hin zur Vermittlung von Gottesdienstorten oder der persönlichen Assistenz und Pilgerseelsorge.

Die katholische Kirche begeht 2025 als Heiliges Jahr. Gläubige können einen Ablass von Sündenstrafen erlangen, wenn sie unter Wahrung bestimmter ritueller Auflagen die Heilige Pforte in einer der großen päpstlichen Basiliken in Rom durchschreiten. Kirche und Stadtverwaltung rechnen für dieses Jahr mit 30 Millionen Besuchern allein aus diesem Anlass. (KNA)