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Missbrauch - Die Bischöfe trugen violette Messgewänder - die liturgische Farbe der Buße und der Trauer. Piotr Libera, der Bischof der Diözese Plock, fand in seiner Predigt klare Worte: "Beschämt und reuig bitten wir um Vergebung. Wir bitten Gott, und wir bitten die Menschen, die durch Priester Leid erfahren hatten."
Missbrauch - Was läuft falsch bei Priestern, die Schutzbefohlene sexuell missbrauchen? Gab es Probleme in der sexuellen Entwicklung? Wurden bei der Ausbildung Fehler gemacht? Oder ist die Nähe zwischen Seelsorger und Schutzbefohlenem problematisch? Schwierige Fragen, denen sich Norbert Leygraf, Direktor des Instituts für Forensische Psychiatrie der Universität Essen-Duisburg, gewidmet hat.
Missbrauchsstudie - Der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, der Trierer Bischof Stephan Ackermann, hat eine neue Studie zur Erforschung der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche angekündigt. In einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" (Samstag) schränkte Ackermann jedoch ein, er könne nicht sagen, ob alle Bistümer eine solche Studie mittragen werden.
Weil er Missbrauchsfälle nicht angezeigt hatte, war der Lyoner Kardinal Philippe Barbarin zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Nun gibt es Vorwürfe gegen ihn, die über Vertuschung hinausgehen.
Justiz - Nach dem Schuldspruch wollte er nicht zurücktreten; nach der Verkündung des Strafmaßes auch nicht. Dann schaltete sich sogar der Premierminister ein. Nun ist Philip Wilson nicht mehr Erzbischof von Adelaide.
Sechs Strafrechtsprofessoren haben auf Grundlage der Missbrauchsstudie der Bischöfe Anzeige erstattet: Doch die Studie ist anonymisiert. Die Staatsanwaltschaft verfolgt die Anzeige daher nicht weiter – doch untätig sind die Behörden nicht.
Mit einem Informationsabend zu den Missbrauchstaten durch einen früheren Kaplan ist das Bistum Münster neue Wege gegangen. Dabei gestanden Kirchenvertreter auch das Fehlverhalten von Bischof Reinhard Lettmann ein. Nun meldeten sich weitere Opfer.
"Allzu oft, so die Befürchtung, geht psychischer und geistlicher Missbrauch dem sexuellen Missbrauch voraus": Die deutschen Bischöfe wollen sich nicht nur mit sexuellem, sondern auch mit geistlichem Missbrauch auseinandersetzen.
Wie geht es nach der Veröffentlichung der Missbrauchsstudie weiter? Joachim Frank warnt davor, die Problematik als erledigt zu betrachten. Die Kirche dürfe nicht bei Betroffenheitsbekundungen stehen bleiben.
Über Machtmissbrauch gegen Männer in der Kirche wird öffentlich bislang kaum diskutiert. Doch immer mehr Betroffene berichten von ihren Erlebnissen. Der Jesuit Stefan Kiechle spricht im katholisch.de-Interview über Präventionsmaßnahmen – und erklärt, warum das Thema erst jetzt in den Fokus rückt.
Frankreich - Als nicht angemessen bewertet der Lyoner Kardinal Philippe Barbarin heute seinen früheren Umgang mit Anzeigen sexuellen Missbrauchs. Im September ist er zur Anhörung vor Gericht geladen.
Missbrauch - Hat die Kirche Missbrauchsfälle in den eigenen Reihen systematisch vertuscht? Kardinal Gerhard Ludwig Müller widerspricht solchen Vermutungen vehement. "Die Kirche verdeckt auf jeden Fall nichts", so Müller.
Missbrauch - Es war wohl eines der schwärzesten Jahre in der jüngeren Geschichte der katholischen Kirche in Deutschland. Vor fünf Jahren, im Januar 2010, kam der Missbrauchsskandal ins Rollen und stürzte Bischöfe, Priester und Laien in eine tiefe Vertrauenskrise. Der Skandal öffnete zugleich den Weg für eine neue kirchliche Dialogkultur und stieß eine Reformdebatte an. Am Anfang stand ein Brief. Den schrieb Pater Klaus Mertes , der damalige Rektor des Berliner Jesuiten-Gymnasiums Canisius-Kolleg, an 600 Ehemalige.
Missbrauch - Ein gutes Jahr nachdem der Runde Tisch gegen sexuellen Kindesmissbrauch seine Arbeit beendet hat, warten viele Betroffene immer noch auf Hilfe. Trotz Willensbekundung von Bund und Ländern wurde der Entschädigungsfonds noch nicht aufgelegt. Ein Gesetz zur Stärkung der Opferrechte liegt seit Monaten im Rechtsausschuss. Und das Ende der Legislaturperiode naht. Am kommenden Mittwoch trifft sich der Runde Tisch in Berlin, um Bilanz über die Umsetzung seiner Empfehlungen zu ziehen.
Missbrauchsstudie - Der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann hat den Vorwurf des Kriminologen Christian Pfeiffer zurückgewiesen, ein "gestörtes Verhältnis zum achten Gebot" (Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen.) zu haben. Diese in einem Zeitungsbeitrag erhobene Behauptung sei eine "Unterstellung und Verleumdung", sagte Hofmann am Dienstag in Würzburg vor Journalisten.
Die vor einem Jahr veröffentlichte Missbrauchsstudie empfehle eine unabhängige Aufarbeitung. In Trier werde das im Gegensatz zu anderen Bistümern aber noch nicht angegangen, heißt es in der Erklärung der Missbrauchsopfer. Die Diözese widerspricht.
Der Eindruck von Vertuschung sei stärker als das Vertrauen auf einen echten Aufarbeitungswillen: Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs hat den Aufarbeitungsprozess im Erzbistum Köln scharf kritisiert.
John McCloskey ist in den USA kein Unbekannter. Der Opus-Dei-Priester hat unter anderem zwei republikanische Politiker zum Katholizismus bekehrt. Doch jetzt gerät er wegen eines sexuellen Übergriffs in die Schlagzeilen.
Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer geht in der Bewertung der Missbrauchskrise soweit wie kaum einer seiner Amtsbrüder. Er spricht von einer "Struktur des Bösen", die Konsequenzen für die Theologie haben muss. Wer das laut Wilmer früh erkannt hat, ist der von der Kirche verstoßene Eugen Drewermann.
Vor der Veröffentlichung der von den Bischöfen in Auftrag gegebenen Missbrauchsstudie haben sich mehrere deutsche Oberhirten am Wochenende zum Thema geäußert. Das Erzbistum Köln etwa kündigte eine unabhängige Aufklärung an.