Speyerer Bischof teilt Bätzing-Kritik an Pontifex für Aussagen zu Synodalem Weg

Wiesemann: "Ich glaube, dass der Papst nicht so gut informiert ist"

Veröffentlicht am 30.01.2023 um 13:16 Uhr – Lesedauer: 

Speyer ‐ Vergangene Woche hatte Bischof Bätzing den Papst für dessen Aussagen zum Synodalen Weg deutlich kritisiert. Dem schließt sich jetzt Bischof Wiesemann an. Zudem kommentiert er den Brief von fünf Amtsbrüdern an den Vatikan.

  • Teilen:

Der Speyrer Bischof Karl-Heinz Wiesemann unterstützt die Kritik des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Georg Bätzing, an Papst Franziskus. "Ich glaube, dass der Papst nicht so gut informiert ist", sagte Wiesemann am Montag vor Journalisten in Speyer. Vergangene Woche hatte Bätzing den Papst für dessen Aussagen zum Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland kritisiert.

Entgegen der Meinung des Papstes sei die Reformdebatte kein "elitärer Prozess", so Wiesemann. Der Synodale Weg sei in einen weltweiten Prozess eingebunden; seine Beschlüsse seien "vollkommen im Rahmen des Kirchenrechts".

Im Dezember hatten die (Erz-)Bischöfe von Köln, Augsburg, Passau, Regensburg und Eichstätt eine Anfrage bezüglich geplanter Reformen an den Vatikan gerichtet. Innerhalb der Bischofskonferenz sei darüber vergangene Woche offen und ehrlich gesprochen worden, sagte Wiesemann. Ob der Brief der fünf Bischöfe "sehr glücklich war, müssen sie selbst entscheiden". Als Folge des Briefes hatte der Vatikan dem in Deutschland geplanten Synodalen Rat eine Absage erteilt. Die deutschen Bischöfe wollen jedoch an diesem Vorhaben festhalten. (tmg/KNA)