Web-TV - Internetfernsehen
Bekannteste Beispiele für Web-TV sind die Filme in den Mediatheken der großen öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsender, die dort zunehmend angeklickt werden. Sie ermöglichen das sendezeitunabhängige und mit mobilen Smartphones oder Tablets "Überallfernsehen". Selbst live sind TV-Programme verfügbar: alle öffentlich-rechtlichen Sender über zattoo.com oder private Sender wie RTL live per Handy-App.
Außerdem surfen die Nutzer zu klassischen Fernsehprogrammen auf sogenannten Videoplattformen (z. B. YouTube, sevenload) und auf special-interest-websites, wie zum Beispiel www.kirche.tv oder www.katholisch.de , wo aufgrund von Verträgen und Vereinbarungen der Kirchen mit den Fernsehsendern diese Programme ebenfalls bereitgestellt werden.
„Bekannteste Beispiele für Web-TV sind die Filme in den Mediatheken der großen öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsender, die dort zunehmend angeklickt werden. Sie ermöglichen das sendezeit-unabhängige und mit mobilen Smartphones oder Tablets "Überallfernsehen". Selbst live sind TV-Programme verfügbar: alle öffentlich-rechtlichen Sender über zattoo.com oder private Sender wie RTL live per Handy-App.“
Lexika und Fachliteratur gehen davon aus, dass sich der Begriff Web-TV primär auf Fernsehprogramme der populären TV-Sender (ARD, ZDF, RTL, SAT.1 u. a.) bezieht. Faktisch sind aber neben den großen Sendern (und ihren digitalen Töchtern) inzwischen viele weitere Spartenkanäle im Markt und eben auch "im Netz", darunter (Stand 2012) mit EWTN, K-TV und Bibel-TV drei konventionelle "Kirchensender" in deutscher Sprache, jeweils durch Spenden, seit Jahren, stabil finanziert. Auch lokale TV-Stationen senden Kirchenprogramme und stellen sie global ins Web. "Kirche in Bayern – das ökumenische Fernsehmagazin" und KIP-TV (Katholische Kirche im Privatfernsehen) der Diözese Rottenburg-Stuttgart produzieren solche Programme. Schließlich streamt domradio.de regelmäßig Livevideos von Gottesdiensten sowie Nachrichtenvideos.
Im Prinzip kann jeder Web-TV "machen". Mit einer einfachen Webcam lässt sich ein beliebiges Geschehen filmen und (live) ins Internet stellen. Die für den Erfolg entscheidenden Fragen sind: Wen interessiert das? Rentiert sich die Arbeit und das Angebot – kommerziell oder auch "nur" wegen der PR oder aus Imagegründen?
Einige Fernsehexperten vermuten, dass die Mehrheit des Web-TV-Contents oder zumindest des am häufigsten abgerufenen Contents aus den Programmen der konventionellen Fernsehsender besteht oder aus daraus selektierten Videoclips. Also: Fernsehen bleibt immer noch am faszinierendsten, das beweisen die ARD/ZDF-Langzeitstudien zur Massenkommunikation (vgl. aktuell: "Massenkommunikation 2010"). Mit 220 Minuten (ab 14 Jahren) durchschnittlicher Nutzung pro Tag bleibt "das Fernsehen" unangefochten Leitmedium mit der höchsten Nutzungsdauer. Nach dem Hörfunk (187 Minuten pro Tag) folgt auf Platz 3 mit 83 Minuten pro Tag das Internet. Eine Minute (!) von diesen 83 surfen die User zu Web-TV-Programmen. Die Tendenz ist aber, vor allem bei Jugendlichen absolut, steigend. TV-Sendungen (News, Comedy, Talk, Fiction) garantieren auch den attraktivsten Web-TV-Content, weil nur sie über optimale Produktionsbedingungen verfügen: von der Recherche über dramaturgische Gestaltung und professioneller Regie bis hin zu Ausleuchtung, Kamera- und Schnitttechnik. Das hohe Niveau wird durch Webcamproduzenten kaum erreicht. Deshalb bleibt sicher auch in Zukunft, entgegen aller Interneteuphorie, Fernsehen Fernsehen – vor allem im Web-TV!