Das Ave Maria – Gebete erklärt
Das Gebet
"Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen"
Wann betet man das Ave Maria?
Das Ave Maria kann in jeder Lebenslage gebetet werden. Es wird gerne privat gebetet, wenn Menschen in einer schwierigen Situation sind und Schutz und Trost suchen. Auch als Gebet für Verstorbene ist es verbreitet.
Das Ave Maria kann auch im Gottesdienst gebetet werden. An Marienfesten wie Mariä Himmelfahrt oder im Marienmonat Mai wird das Ave Maria in speziellen Andachten gebetet. Ganz selbstverständlich gehört das Gebet an Marienwallfahrtsorten wie Lourdes oder Fatima dazu.
Wie betet man das Ave Maria?
Das Ave Maria ist ein eigenständiges Gebet. Es ist aber auch Teil von anderen berühmten Gebeten. Eins davon ist der Rosenkranz, der das Ave Maria ganze 53 Mal wiederholt. Jede kleine Perle steht für ein Ave Maria. Das Ave Maria ist auch Teil des Angelus-Gebets.
Woher kommt der Text des Ave Maria?
Der erste Teil des Textes stammt aus dem Lukasevangelium. Der Erzengel Gabriel verkündet Maria, dass sie den Sohn Gottes gebären wird: "Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir". (Lk 1,28). Kurze Zeit später besucht Maria ihre ebenfalls schwangere Verwandte Elisabet. Aus dieser Begegnung stammt der nächste Satz des Gebets. Elisabet ahnt, dass Marias Kind ganz besonders ist: "Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes" (Lk 1,41f). An die beiden Bibelstellen wurde später eine Bitte der Gläubigen um die Fürsprache Mariens angefügt. Nachdem dieser Zusatz sich selbständig immer weiterverbreitet hatte, machte Papst Pius V. die Ergänzung offiziell, indem er sie in das Römische Brevier von 1568 aufnahm.
Gabriel brachte Maria die Botschaft, dass sie den Sohn Gottes zur Welt bringen werde.
Was bedeutet der Inhalt des Ave Maria?
Das Ave Maria ist eines der am häufigsten gesprochenen Gebete der katholischen Kirche und das berühmteste Mariengebet überhaupt. Maria ist als Fürsprecherin beliebt. Für viele Gläubige ist sie eine Art mütterliche Vertrauensperson (vgl. KKK 2677). Der erste Teil des Ave Maria erinnert an Marias besondere Erwählung durch Gott. Durch ihren unerschütterlichen Glauben kann sie für alle Menschen ein Vorbild im Glauben sein. Die später angefügte Bitte um Fürsprache zeigt, dass sich die Gläubigen jederzeit vertrauensvoll an Maria wenden können – egal in welcher Situation.
Beten die Gläubigen Maria an?
Nein. Nur Gott wird angebetet. Die Gläubigen bitten im "Ave Maria" darum, dass Maria bei Gott für sie spricht. Natürlich dürfen sie sich auch direkt an Gott wenden. Für viele Gläubige ist es aber einfacher, sich an Maria zu wenden. Als Mutter scheint sie nahbarer zu sein. Außerdem ist sie ein großes Vorbild in ihrem Vertrauen auf Gott.
Wie hat sich das Ave Maria in Kunst und Musik niedergeschlagen?
Zahlreiche berühmte Komponisten haben das Ave Maria vertont. An Hochzeiten oder bei Konzerten erklingt oft das gefühlvolle Lied von Franz Schubert. Auch Anton Bruckner oder zeitgenössische Komponisten wie John Rutter haben sich an Vertonungen des Gebets gewagt.
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Der lateinische Gebetstext
"Ave Maria, gratia plena, Dominus tecum. Benedicta tu in mulieribus, et benedictus fructus ventris tui, Iesus. Sancta Maria, Mater Dei, ora pro nobis peccatoribus nunc et in hora mortis nostrae. Amen."
Der ursprüngliche Text zum Ave Maria wurde am 22.7.2025 durch einen neuen Text ersetzt.
